Erlebnispädagogische Übungen

 
Warum hat er den Bürostuhl als Aufstieg benutzt?
Er weiß doch, dass das gefährlich ist.

Warum hält sie sich beim Treppensteigen nicht am Handlauf fest? Sie weiß doch, dass letzte Woche Frau Menges ausgerutscht und die Treppe hinabgestürzt ist.
Warum benutzt er nie den Gehörschutz? Er kennt doch den Lärmpegel genau.
 
Die Erlebnispädagogik arbeitet in vielen Fällen mit konstruierten, also künstlichen, Situationen. Die Teilnehmer erlebnispädagogischer Seminare werden dadurch quasi gezwungen, sich neuen und vor allem nicht-alltäglichen Situationen zu stellen. Auf diese Weise kann festgefahrenes Rollenverhalten durchbrochen, eigene Stärken oder Schwächen entdeckt und neue (eigene) Grenzen erkundet werden.
In einer Reflexionsphase, die fester Bestandteil erlebnispädagogischer Übungen ist, kann das in den Übungen unbewusst Erlebte bewusst gemacht werden. Indem die Teilnehmer diesen Reflexionsprozess durchlaufen, erlangen sie Klarheit über den unbewussten Teil ihrer Handlungen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um diesen Bereich stärker der eigenen kognitiven Betrachtung (oder Kontrolle) zu unterwerfen, um dadurch eigenes Handeln zu verändern oder zu modifizieren.
Da aber unbewusstes Handeln eben unbewusst erfolgt – also vom Handelnden weder bewusst geplant noch bewusst erlebt wird – muss es durch bestimmte Fragetechniken in der Reflexionsphase systematisch erschlossen werden.
Das Arbeitsblatt 5 aus dem Unterrichtskonzept bietet einen systematisierten Fragebogen, der zur Erkundung in der Reflexionsphase eingesetzt werden kann.
Visualisierung meist unbewusster Handlungen, weiche die persönliche Gefährdung erhöhen
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